JBBL – Der erste Saisonsieg noch nicht geglückt

Das Bramfelder JBBL Team steht weiterhin ohne Sieg da. Daran änderten auch am vergangenen Wochenende die beiden Partien gegen den EBC Rostock und die Piraten Hamburg nichts. Das Team belegt somit nach drei bestrittenen Partien in dieser Saison den letzten Tabellenplatz in der „Vorrundengruppe 1“.

Am Sonnabend, den 14.10. gegen den EBC Rostock begann das Team beim ersten Auswärtsspiel der Saison unglücklich in der Offensive, kam kaum zu herausgespielten Punkten und stand defensiv zu wenig kompakt, als dass die mangelnde offensive Effizienz, defensiv kompensiert werden konnte. Nach den ersten zehn Minuten führten die gastgebenden Rostocker bereits 23:8.

Im zweiten Viertel schienen die Bramfelder aufzuwachen. Defensiv wurden zu Beginn des Viertels die einfachen Punkte des Gegners verhindert, offensiv fanden die Bramfelder mehr und mehr ihren Rhythmus. In der 17. Minute lag der Rostocker Vorsprung nur noch bei neun Punkten. In direkter Folge zeigten die Bramfelder leider wieder die anfänglichen Schwächen und erlaubten den Gastgebern einen 8:0 Run.

In der letzten Minute sorgten aber zwei erfolgreiche „And-One“-Spiele der Bramfelder dafür, dass man mit einem guten Gefühl in die Pause ging. Des Weiteren wurde durch die Leistungssteigerung das erste Viertel überhaupt in der diesjährigen JBBL-Saison gewonnen und der Rückstand zur Halbzeit immerhin auf elf Punkte reduziert. Halbzeitstand: 39:28

Das dritte Viertel begann ausgeglichen. Die Bramfelder waren sichtlich motiviert, der erhoffte Run blieb jedoch aus. Die Rostocker hatten immer eine Antwort parat. In der 27. Minute stand es 47:35 für die Gastgeber. Danach legten die Bramfelder nur noch einen erfolgreichen Punkt bis zum Viertelende nach und haben es hierbei der schwachen Freiwurfquote des Gegners zu verdanken, dass diese ebenfalls nur drei Punkte nachlegten. Die Rostocker verwandelten zwischen der 27. und 30. Minute nur drei von zwölf Freiwürfen. Zwischenstand nach dem dritten Viertel: 50:35

Das vierte Viertel begann furios und brachte den langersehnten Run. Defensiv wurde druckvoll verteidigt, wodurch die Rostocker zu vielen Fehlern gezwungen wurden. Offensiv konnte der Ertrag geerntet werden. Nach drei gespielten Minuten war für die Bramfelder an der Ostseeküste wieder Land in Sicht. Mit 52:47 war die Heimmannschaft nur noch fünf Punkte entfernt. Dem Team war sichtlich anzumerken, dass dies wie eine Befreiung wirkte und man anfing auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Die Rostocker fingen sich in Folge aber wieder und die Bramfelder mussten ihrem Spielstil Tribut zollen.

Dadurch, dass das Team seit der ersten Minute einem Rückstand hinterherlief, fehlten die letzten Kräfte, um das Spiel noch zu drehen. Sekunden vor Schluss gab es zwar die Möglichkeit, einen Einwurf abzufangen. Eine Bramfelder Hand war bereits am Ball, die letzten Körner fehlten aber, um diesen tatsächlich sichern zu können. Die Rostocker gewannen verdient, da sie, anders als die Bramfelder, mit dem Tip-Off präsent waren. Die Bramfelder Aufholjagd reichte nicht, macht aber Mut für die kommenden Aufgaben. Endstand: 62:60

Die nächste Aufgabe folgte bereits einen Tag später. Am Sonntag, den 15.10. warteten die Piraten Hamburg zum zweiten Stadtderby binnen einer Woche. Am Sonntag zuvor waren es noch die Sharks, die den Bramfeldern den Auftakt vermasselten. Mit dem Unterbau der Hamburg Towers, den Piraten Hamburg, empfing man nun in der heimischen HÖKO einen nicht minder schweren Gegner.

Anknüpfen wollte das Team von Reizoglou an die Leistung gegen Rostock. Diese hatte zwar noch keinen Sieg hervorgebracht, aber ein Team gezeigt, dass zusammen mehr erreichen kann als allein. Mutig starten, das war der Vorsatz. Die Realität: Nach drei Minuten führten die Piraten mit 9 Punkten. Die erste Auszeit war fällig. Eine zweistellige Führung sollte nicht abgeben werden. Die Zuschauer in der HÖKO mussten sich an das Spiel gegen die Sharks erinnert gefühlt haben. Vor allem am defensiven Brett hatten die Bramfelder Probleme. Die Piraten kamen immer wieder zu zweiten, dritten, teils sogar zu vierten Chancen. Zusätzlich bereitete die druckvolle Ganzfeldverteidigung der Freibeuter Probleme.

Nach der Auszeit war das Team aber im Wettkampfmodus angekommen. Defensiv wurden die Lücken geschlossen, beim Rebound griff man beherzter zu und vorne erspielte man sich viele einfache Punkte. Es folgten achtzehn Punkte bis zum Ende des ersten Viertels. Dem Gegner gelangen noch weitere zwölf. Zwischenstand nach dem 1. Viertel: 20:23

Im zweiten Viertel schlossen die Bramfelder nahtlos an ihre Leistung an. Offensiv folgte Punkt um Punkt, defensiv reihte sich ein Stopp an den Anderen. Die erste Führung war folgerichtig und zeitweise sogar zweistellig: 37-25 nach fünfzehn gespielten Minuten. Ehe die Bramfelder begriffen, dass sie selbst führten, verkürzten die Piraten um fünf Punkte. Die Bramfelder schafften es in Folge nicht, dass Spieltempo zu kontrollieren und die Piraten fanden zurück zu ihrer druckvollen Ganzfeldverteidigung und zwangen die Bramfelder zu vielen vermeidbaren Fehlern. Der Vorsprung schmolz dahin. Zur Pause lag er noch bei zwei Punkten. Halbzeitstand: 41:39

Im dritten Viertel legten die Bramfelder zunächst vielversprechend los. Zwei einfache Korbleger sorgten dafür, dass die Führung wieder auf sechs Punkte ausgebaut wurde. Danach schlugen die Piraten zurück. Innerhalb einer Minute hatten sie den Rückstand gedreht und selbst die Führung übernommen. Bei den Bramfeldern war nur noch ein kurzes Aufbäumen zu erkennen. Die Piraten punkteten weiter konstant und waren zum Ende des dritten Viertels auf zwölf Punkte enteilt. Zwischenstand nach dem 3. Viertel: 57:69

Im letzten Viertel verkürzte die Mannschaft von Reizoglou in der 32. Minute nochmals auf neun Punkte und hatte per „And-One“-Spiel sogar die Chance auf acht Punkte heranzukommen. Doch dies missglückte, ebenso wie der Rest des Viertels. Es folgten keine weiteren Bramfelder Punkte. Die Piraten spielten es gekonnt zu Ende und verließen die HÖKO als verdienter Sieger. Endstand: 61:89

Die erste Hälfte der Vorrunde liegt bereits hinter dem Bramfelder JBBL-Team und auch, wenn noch kein Sieg zu Buche steht, hat sich die Teilnahme an der diesjährigen JBBL-Saison bereits gelohnt. Binnen einer Woche hat das Team drei lehrreiche Spiele absolviert. Ein Umstand, der so in der Hamburger- Leistungsrunde nicht vorzufinden gewesen wäre. Die Spieler und Trainer finden sich dabei immer besser in der neuen Liga zurecht. In den bisher erlebten einhundertzwanzig JBBL-Spielminuten haben alle eine Menge gelernt und brennen darauf, dies in den kommenden Wochen fortzusetzen und dabei neuerworbene Fähigkeiten erfolgreich anzuwenden. Langfristiges Ziel sollte dabei weiterhin sein, am Ende der Saison so viel Potenzial wie möglich aus dem Team geschöpft-, jeden Einzelnen sportlich und menschlich entwickelt- und eine verschworene Einheit geformt zu haben, die füreinander einsteht. Der erste Saisonsieg wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Weitergeht es für das Team bereits am kommenden Sonntag, den 22.10. beim zweiten Auswärtsspiel der Saison in Rendsburg bei den Baltic Sea Lions. Danach hat das Team eine Woche spielfrei, ehe am 31.10. das nächste Heimspiel ansteht. Dieses findet dann in Volksdorf statt. Gemeinsam mit dem Walddörfer SV wird das Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven ausgerichtet. Ein weiteres Highlight auf das sich bereits jetzt schon alle Beteiligten freuen.

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